19. D.A.U. Treffen (24.10.25 - 26.10.25)

Ein ziemlich voller Terminkalender war der Grund dafür, dass das Herbsttreffen der Jungs vom D.A.U. erst Ende Oktober stattfinden konnte. Am Wochenende 24.10.25 - 26.10.25 war es dann endlich soweit. Das Warten hatte ein Ende, und das 19. D.A.U. Treffen konnte endlich losgehen. Auch für diese Zusamenkunft hatten wir wieder einen Gast eingeladen. Unser FB-Gruppenmitglied Wilke Borchers war dann auch der Erste, der in Leverkusen bei Alex eintraf. Wilke hat vor einiger Zeit selbst mit dem Entwickeln von Lautsprechern begonnen, und dies macht er so gut, dass wir mit seiner ONE4Beginners, der El Delgado und der El Compacto bereits drei seiner Entwicklungen hier auf unserer Website veröffentlichen durften. Bei einer Tasse Kaffee erholte sich Wilke zunächst ein wenig von seiner Anreise, als wenig später auch die drei Herren aus Bayern, Markus, Oli und Rouven, hinzustießen. Nach einer Erstversorgung mit kalten Getränken und einem kleinen Imbiss, den Robbe wieder einmal liebevoll bereitet hatte, trieb es die Jungs in den ersten Stock, um im Hörraum die ersten Takte des Wochenendes zu genießen. Alex hatte bereits am Vorabend seine neue Tristar vorbereitet, die erst zu diesem Zeitpunkt mit gefinishten Gehäusen vollendet wurden. Alex hatte bereits bei dabei den Eindruck, dass mit den Lautsprechern irgendwas seltsam war. Er konnte dem Phänomen aber nicht mehr auf die Spur kommen, da für den Abend noch ein Termin anberaumt war. So fiel auch den Jungs gleich auf, dass irgendwas seltsam klang. Aus reiner Neugier ging Markus zu den Lautsprechern, um ein Ohr an den seitlichen Tieftöner zu halten. Dabei merkte er an, dass da "ziemlich viel Mittelton" rauskommt. Eine sofortige Überprüfung ergab, dass Alex beim Anklemmen der Chassiszuleitungen an die Weiche bei einem Lautsprecher Tieftöner und Mitteltöner vertauscht hatte. Nach Beseitungung des Fehlers war auch der seltsame Eindruck beim Hören beseitigt. 

Trotz der sehr preiswerten Bestückung, die nur 68,50 Euro (SB Chassis von TLHP,  Dayton HT von Variant / Preisstand 27.10.2025) kostet, spielt der Lautsprecher hervorragend auf. Für die Weichenteile ist in etwa der gleiche mönetäre Aufwand vonnöten, so dass die gesamte Technik für rund 150,- Euro pro Seite zu bekommen ist. Die Jungs waren sich einig, dass der Lautsprecher was kann. 

Nach einer längeren Zeit intensiven Hörens äußerte unser Gast Wilke den Wunsch, die Ka'ena Point in Position zu bringen. Ihm war offenbar danach, ein wenig zu Kuh fliegen zu lassen. Sein Wunsch war uns Befehl, und schwupps wanderten die Kabel in die Anschlussbuchsen der orangefarbenen Breitlinge. Oli hatte es sich bereits in der berüchtigten Sofaecke gemütlich gemacht ;)  

Grundsätzlich sehen die Teile recht brav aus, aber der 12 Zoll Koax ist kein Kind von Traurigkeit. Bei den üblichen Verdächtigen wie Avratz von den Infected Mushroom, oder Scary Mary von Kleysky & Benzoo pustete die Ka'ena Point mächtig Pegel in den Hörraum. Ein laues Lüftchen war das definitiv nicht. Auch bei stark erhöhtem Pegel behielt sie jederzeit die Contenance.

Im Verlauf des Nachmittags trafen auch Mat und Tom ein, die die Runde für den Freitag vervollständigten. Beide hatten auch etwas mitgebracht, um das Treffen zu versüßen. Die Mitbringsel waren aber unterschiedlicher Natur. So hatte Tom seine beliebte Zapfanlage nebst zwei Fässchen leckeren Gerstensaftes aus der Erzquell Brauerei im Gepäck. Mat hingegen wartete mit einem Lautsprecherpaar auf, welches er vor ungefähr 10 Jahren gebaut hatte. In diesen Schallwandlern hat er diverse Konzeptideen verwirklicht, weshalb er die Lautsprecher PoC getauft hat, was für Proof of Concept steht. 

In den beiden Schönen spielen je ein Dayton RS180 und ein Dayton RS100, wobei letzterer als Breitbänder eingesetzt wurde. Entgegen der Idee eines F.A.S.T. liegt die Trennfrequenz der PoC im Bereich um 1kHz. Die Lautsprecher spielen vollkommen entspannt und recht warm. Sie sind die ideale Besetzung für einen wenig bedämpften Raum, da der RS100 recht kräftig bündelt. Eine q&d angefertigte Messung zeigte einen zum Hochton hin leicht ansteigenden Frequenzverlauf auf Achse und unter 15° vollkommene Linearität. Unter größeren Winkeln fällt der Hochtonbereich naturgemäß ab. Sitzt man jedoch im erweiterten Bereich des Sweet Spots, vermisst man nichts. Es wurden Stimmen laut, dass dieser Lautsprecher sogar im gläsernen Wintergarten für ein ausgewogenes Klangbild sorgen könnte. Die "alten Damen" sind definitiv keine alten Hüte, sondern klanglich top und absolut auf der Höhe der Zeit. 

So langsam meldete sich am frühen Abend der kleine Hunger, und es begab sich, dass der allseits beliebte Stani klingelte, um uns pünktlich nach Köln zu chauffieren, wo in der Trattoria Casa di Modica bereits ein schön gedeckter Tisch auf uns wartete.

Gesättigt und bei bester Laune trafen wir nach diesem tollen Essen am späteren Abend wieder im Hörraum an. Kurz nach Mitternacht besuchte uns noch ein alter Freund, der uns seit Jahren während unserer Treffen treu ist. ;)

Die Nacht endete um etwa 04:45, als Tom, Mat und Alex beschlossen, bis zum Frühstück noch ein wenig Schlaf zu tanken. Zu weiteren Fotos hat es in der Nacht nicht mehr gereicht. Wenn man irgendwann auf dem Sofa angewachsen ist, gute Musik läuft, und wenn dabei auch noch das Bier schmeckt, rückt der Gedanke ans Fotografieren in weite Ferne.

 

Am Samstagmorgen versammelten sich alle Mann pünktlich um 10:00 Uhr in der Küche. Robbe war schon fleißig, hatte bereits Brötchen geholt und liebevoll den Tisch für uns gedeckt. Das Robben-Frühstück ist nicht nur beliebt, sondern auch üppig. Bringt es doch nach einer langen Nacht die verbrauchten Kräfte zuverlässig zurück. 

Für den Samstag hatten wir uns verschiedene Dinge auf die Fahne geschrieben. Da waren noch die kleinen Böxlein mit dem 3" Breitbänder, der inzwischen unter dem Namen Aurum angeboten wird. Das kleine Chassis hat einen mehr als brauchbaren TSP Satz, der es befähigt, in einem kleinen Gehäuse bis rund 70 Hz hinunter zu spielen. Wie so oft ist es bei solchen Konstellationen so, dass der Port für die notwendige Abstimmfrequenz nicht sinnvoll in dem kleinen Gehäuse unterzubringen ist. In unserem Fall haben wir versucht, das Problem mit einem flächig an der Rückseite von kurz über dem Boden bis nach oben verlaufenden Kanal zu lösen. Leider zeigte sich schnell, dass der Port fast wirkungslos war, was eine brauchbare Basswiedergabe vereitelte. So haben wir für unser Treffen eine PM vorbereitet, die rückseitig in das Gehäuse geschraubt wird. Den Port, der durch ein Brett in 10mm Stärke gebildet wurde, haben wir entfernt. 

Selbst frei aufgestellt im großen Hörraum spielen die Boxen mit spürbarem Bass. Natürlich sind die noch namenlosen Lautsprecher für den Einsatz auf einem Desktop vorgesehen, auf dem sie einen deutlich volleren und sehr angenehmen Klang bieten.

 

Gegen Mittag stieß dann noch Christian zu uns, der am Freitag leider verhindert war. Er hatte eine Überraschung für uns D.A.U.'ler dabei. Christian hatte für jeden von uns ein "audiophiles" T-Shirt mitgebracht. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für diese tolle Aktion. 

Kurze Zeit später klingelte es erneut an der Tür. Es war Andreas, der uns einen spontanen Besuch abstattete.

Die zweite für den Samstag vorgesehene Aktion war ein Testballon, den Markus starten wollte. Er hatte geplant, in einem kompakten Gehäuse den Lavoce FBASS08-18 mit einer Tymphany Kalotte in einem Waveguide zu kombinieren. Dafür mussten noch Chassisöffnungen gefräst werden. Markus hatte überlegt, den Hochtöner asymmetrisch auf der Schallwand zu platzieren. Die Idee kam ihm, als er kürzlich eine JBL L82 gesehen hatte. 

Leider hat sich während der Messungen herausgestellt, dass die Konstruktion nicht so funktionieren will, wie Markus es sich gewünscht hatte. Auf Achse war der Frequenzgang des Hochtöners mit zu vielen Kompromissen behaftet. Grundsätzlich funktioniert die Kombination aus Hochtöner und Waveguide aber sehr gut, so dass diese auf jeden Fall zum Einsatz kommen soll. Ideen für eine Gehäusevariante sind auch schon sehr konkret.

 

Der dritte Streich folgte sogleich. Rouven hatte seine B-Hive mitgebracht, die noch mitten in der Entwicklungsphase steckt. Es handelt sich um einen schlanken 2,5 Wege Lautsprecher, für den wir zunächst Messungen eingefangen haben. 

Mit den eingefangenen Messdaten hat Rouven danach eine VituixCAD Simulation angefertigt, die ein sehr gutes Ergebnis in Aussicht stellte. Natürlich haben wir die Weiche sofort gesteckt und eine Messung vorgenommen. Wie wir wissen, stimmen bei sorgfältiger Arbeit Simulation und Messung nahezu deckungsgleich überein. Nur war es diesmal nicht so. Bei der Schalladdition von TT und TMT im Bereich des Baffle Step Effekts gab es eine unschöne Überhöhung. Anschließende Messungen der einzelnen Chassis zeigten, dass der Tieftöner zu hoch spielt. Der Austausch der Spule im Tiefpass gegen ein anderes Exemplar führte zum korrekten Ergebnis. Die zuvor verwedete Spule wies einen Defekt auf und wurde aussortiert.

Während die einen werkelten, nutzten andere die Gelegenheit, sich im Hörraum den guten Klängen zu widmen. Es wurden viele verschiedene Lautsprecher gehört. So fanden auch die elVIS und die Kaimana den Weg auf die Ständer.

Durch die vielen Aktivitäten verging der Tag wie im Flug, und es wurde wieder Zeit für ein leckeres Abendessen. Für dieses hatten wir eine Reservierung im Herzogenhof im nicht weit entfernten Odenthal vorgenommen. Die Speisen konnten sich sehen lassen und waren sehr lecker. Interessant ist dort auch die Gestaltung der Toilettentüren.

Nach diesem leckeren Essen führte und der Weg wieder zurück nach Leverkusen in den Hörraum, wo noch der ein oder andere Lautsprecher gehört wurde. Es wurden durchaus höhere Pegel gehört, und auch wenn wieder viel Spaß und Unfug im Spiel waren, endete die Vorstellung in dieser Nacht etwas früher. Gegen etwa 02:00 Uhr gönnten die letzten Verbliebenen ihren Ohren eine verdiente Auszeit. Es war nur noch Matraze horchen angesagt.

Am Sonntagmorgen trafen wir uns wieder um 10:00 Uhr zu einem tollen Robben-Frühstück. Wir genossen es, lange am Tisch zu sitzen und zu erzählen. Um die Mittagszeit gab es die ersten Verabschiedungen. Schließlich hatte die Bayern Fraktion eine sehr weite Rückreise. Das war es dann. Unser 19. D.A.U. Treffen war leider vorüber. Aber wir sehen uns im nächsten Frühjar. Dann gibt's wieder ein Jubiläum. Das 20. D.A.U. Treffen steht ins Haus. Wir freuen uns jetzt schon darauf. 

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Links

  • donhighend.de: Alex baut seit einer gefühlten Ewigkeit Lautsprecher und teilt sein Wissen über seine Site / D.A.U. Mitglied
  • www.gazza-diy-audio.de: relativ neu in der Szene, daher noch wenige aber überzeugende Projekte / D.A.U. Mitglied
  • Roul-DIY: Newcomer in der Entwickler Szene / D.A.U. Mitglied
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