Die IceBox mit leicht verändertem Gehäuse und aufgesetzter Schallwand

(Vorab sei kurz gesagt, dass es sich bei dieser Version der Icebox um eine technisch unveränderte Variante handelt, bei der lediglich das Gehäuse deutlich aufwändiger gestaltet ist.)

Die Icebox wurde bereits mehrfach erfolgreich nachgebaut. Abweichend vom Original-Bauplan hat Gazza eine optische etwas ansprechendere, aber handwerklich auch anspruchsvollere, Variante entworfen. Hier Gazza's Dokumentation der Entwicklung, wie sie auch auf seiner Website zu finden ist:

Bereits kurz nachdem die Entwicklung der Icebox abgeschlossen war, hatte ich mir vorgenommen, mein Exemplar optisch noch etwas aufzuhübschen. Wie das aber so ist mit Vorhaben und Plänen ...;-)

Als sich ein Freund dazu entschloß, die Icebox für sein Wohnzimmer zu bauen, kam aber letztlich doch der Anstoß, die IceBox mal mit einem Gehäuse zu versehen, dass gehobenen Ansprüchen genügt. Klanglich waren wir nach Probehören mit meiner Ur-Version am späteren Aufstellungsort schnell einig, dass es die Icebox wird. Beim Design war sich mein Freund zunächst unschlüssig, merkte aber an, dass ihm ein Design ähnlich der Wavetube 152 aber gut gefallen würde.

Während die Ur-Version der Icebox nun speziell auch auf die handwerklich evtl. eingeschränkten Möglichkeiten potentieller Einsteiger ins Hobby zugeschnitten ist, war klar, dass der Style alà Wavetube 152 mit Furnieren der Oberflächen und Aufsetzen der Schallwand etwas mehr Geschick erfordern würden. Aber wozu sind Freunde schließlich da!?! Entstanden ist daher eine Version der Icebox mit aufgesetzter Schallwand und verlängerten Seitenwänden, hinter denen die Weiche versteckt wird.

Das Furnieren ist eigentlich kein Hexenwerk und ich habe es hier auch so dokumentiert, dass es in der Regel jedem DIYler gelingen dürfte. Das Aufsetzen einer Schallwand erfordert allerdings etwas Erfahrung mit der Oberfräse. Daher würde ich schon sagen, dass diese Version der Icebox etwas ambitionierter ist als die ursprüngliche Version. Weil es sich aber abgesehen vom veränderten Aufbau des Gehäuses bei identischer Dimension der Schallwand um eine technisch identische Version der Box handelt, haben wir den Bausatz einfach im Quint Store bestellt. (Absolut günstig und prompt geliefert!!!)

Der Aufbau erfolgt in folgenden Schritten:

- Loch für den Port in die Rückwand Fräsen

- Zusammenleimen (auf einer Seitenwand beginnen) des Korpus und Löcher für die Kabelzuleitungen der Töner bohren

- Dämmung einbringen (Dämmung am Port ggf. vor dem Aufleimen der zweiten Seitenwand herstellen)

- Port einsetzen

- Korpus bearbeiten (schleifen) und Furnier aufbringen

- Furnier finishen (anfeuern, schleifen, Versiegelung in mehreren Schichten auftragen)

- Fräsungen für die Töner an der Schallwand vornehmen

- Schallwand aufleimen (überschüssigen Kleber mit feuchtem Lappen sorgfältig vom Furnier des Korpus entfernen)

- Tesa-Malerkrepp am Rand des Korpus entlang der Schallwand kleben / Schutz des Korpus vor dem Anlaufring des Fräsers

- die Schallwand mit der Oberfräse bündig fräsen

- Schallwand mit geeignetem Fräser verrunden

- Schallwand finishen (z.B. Aqua-Clou Holzlack bei schwarzem MDF) und das Malerkrepp dann entfernen

- Töner mit bereits gelöteten Zuleitungen einsetzen und Kabel durch die gebohrten Löcher nach außen führen

- Löcher mit Heißkleber verschließen

- Kabel mit der Frequenzweiche verbinden und Weiche auf die Rückwand schrauben

So sieht die halbfertige Box aus, wenn der Korpus komplett gefinisht ist, die Schallwand aufgeleimt ist und noch auf Bündigfäsung etc. wartet.

Man sieht im Bild schön, wie die Frequenzweiche einfach zum Schluß (von vorn unsichtbar) auf die Rückwand geschraubt wird. Die Verbindungen mit den Zuleitungen der Chassis habe ich einfach mit Klemmen hergestellt. Da gibt es sicher elegantere Steckverbinder oder das Löten. War gerade zur Hand und ist letztlich unsichtbar. Um die Lötverbidungen auf der Unterseite der Weiche zu schützen, habe ich zwecks etwas Abstand zur Rückwand Moosgummi-Gleiter auf die Unterseite des Weichenbrettes geklebt.

Hier im Photo die einfache Weiche der Icebox mit den Bananen-Anschlüssen. Oben rechts und links in den Ecken die Zuleitungen zu den Tönern mit Heißkleber verschlossen. Und so sieht dann das fertige Paar IceBox Advanced Style aus:

Die nötigen Baupläne und Holzzuschnitte für die IceBox Advanced Style gibt es hier auf Gazza's Website zum Download.

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Links

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